Digital und doch sozial:
Gruppenarbeit 2.0
Beschreibung
Gruppenarbeit ist eine bewährte Form der Wissensaneignung und schult die Methoden- sowie Sozialkompetenz der Studierenden. Auf die digitale Lehre ist das Konzept allerdings nur begrenzt übertragbar.
Um Gruppenarbeit digital, aber auch selbstbestimmt und erlebbar durchzuführen wurde in diesem Projekt gather.town eingesetzt: Die Präsenz-Gruppenarbeit wurde in eine virtuelle Realität übertragen, in welcher sich die Teilnehmer:innen frei bewegen konnten und die Lehrkräfte mit allen, Gruppen oder einzelnen Teilnehmer:innen kommunizieren konnten.
Hochschulen
Publikationen
Module
104
Studierende
2
Mrz.:
Antragsstellung
Jun.:
Mittelzusage
Jul.–Sep.:
Vorbereitung und Pretests
U.a. Vortrag auf der Fachtagung „Digitalisierung der Hochschulbildung in Sachsen“, virtuell
Okt.:
Semesterbeginn
Nov.-Dez.:
Vorabumfrage und Beginn der Lehreinheiten mit gather.town
Jan.–Feb.:
Evaluierung der Lehr-einheiten mit gather.town
Feb.:
Modulevaluation und Semesterende
Mrz.–Aug.:
Auswertungen, Aufbereitung und Verbreitung
U.a. Vortrag auf der „15th annual International Conference on Education and New Learning Technologies” (EDULEARN), Palma de Mallorca (Spanien)
Aug.:
Projektende
2022
2023
Modul „Grundlagen Nachhaltige Entwicklung“ im Studiengang Nachhaltiges Immobilienmanagement an der Hochschule Mittweida
Studierende kennen die Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung im Allgemeinen und den Einfluss vom Gebäudesektor auf eine nachhaltige Entwicklung im Speziellen.
Modul „Projektmanagement und Entrepreneurship“ im Studiengang Global Communication in Business and Culture an der Hochschule Mittweida
Studierende werden durch dieses Modul darin befähigt, Projekte und Geschäftsideen von der Zieldefinition bis zu ihrer Umsetzung systematisch und umfassend zu planen und zu strukturieren.
Modul „Künstliche Intelligenz“ im Studiengang Angewandte Informatik an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
Die Studierenden sollen die wesentlichen Methoden und Verfahren der Künstlichen Intelligenz verstehen und neue Techniken der Künstlichen Intelligenz im wissenschaftlichen Kontext einordnen können.
Modul „Datenbanksysteme“ im Studiengang Angewandte Informatik an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg
Die Studierenden sollen die Prinzipien relationaler und objektrelationaler Datenbanksysteme und die Datenmodellierung beherrschen.
Ergebnisse
Digitale Gruppenarbeiten ist eine Bereicherung des Lehr-Lern-Settings. Es ist ratsam, dass Lehrende weiterhin Möglichkeiten wie gather.town aktiv nutzen. Student:innen profitieren von diesem Ansatz, da sie dadurch vielfältige Möglichkeiten des Lernens und der Interaktion mit ihren Kommiliton:innen erfahren.
Dennoch sollte digitale Gruppenarbeiten, sofern die Gegebenheiten es ermöglichen, eher als Ergänzung zur traditionellen Präsenzlehre und Gruppenarbeit betrachtet werden, jedoch nicht als deren vollständiger Ersatz.
Räume bei gather.town
Beide Lehrende entwickelten für ihre zwei jeweiligen Module unterschiedliche Welten bei gather.town; mit bis zu jeweils fünf Räumen.
Die Räume wurden an die unterschiedlichen Nutzungs-szenarien, wie Gruppenarbeit, Posterpräsentation oder Vorträge, angepasst und die Studierenden konnten sich darin frei bewegen und miteinander interagieren.
Evaluationsergebnisse
Die Befragungen spiegeln eine gute Akzeptanz der Serious-Gaming-Umgebung wider. Die Teilnehmer:innen erkennen deutliche Vorteile dieser Art der digitalen Gruppenarbeit gegenüber klassischen Videokonferenzen. Gather.town war ein eher unbekanntes Tool, allerdings fanden sich die Student:innen aufgrund der einfachen Handhabung schnell zurecht. Der Großteil von ihnen gab an, dass das Tool die Gruppenarbeit erleichtert und sie den Einsatz auch für folgende Jahrgänge empfehlen würden.
_edited.jpg)
Dr.-Ing. Stefanie Walter - Dozierende
„Auch wir Lehrenden sollten uns immer (weiter-)bilden und trauen Neues zu wagen! Nur so kann unsere Lehre den aktuellen Bedürfnissen der heterogenen Studierenden gerecht werden. Ich freue mich sehr, dass die Hochschule Mittweida und Technische Universität Freiberg hier so intensiv zusammengearbeitet haben!“